Teppichkäfer sind Schädlinge, die sich liebend gern in Wollteppichen oder anderweitigen Textilien festsetzen. Doch es gibt Mittel und Wege, um die Parasiten zu bekämpfen.
Teppichkäfer: Was ist das?
Der Teppichkäfer drei bis vier Millimeter lang. Dessen ovaler Körper hat schwarze Flügeldecken, die mit roten und weißen Flecken betupft sind. In freier Natur nisten sich die Parasiten in Vogelnestern, Häusern oder Wohnungen ein. Denn die Larven der Käfer ernähren sich in erster Linie von keratinhaltigen Stoffen, die unter anderem in Schafswolle, Federn, Seide, Hautschuppen oder Haaren enthalten sind. Aus dem Grund dringen weibliche Teppichkäfer in unsere heimischen Gefilde ein. Die Käfer legen ihre Larven auf Pelze, aus Schafswolle gefertigte Pullover oder auf Wollteppiche. Zugleich nutzen Teppichkäfer kleine Spalten und Ritzen, in denen sich Hautschuppen oder Haare ansammeln.
Entwicklung von Teppichkäfern
Nachdem die Larven nach etwa 14 Tagen schlüpfen, beginnen die kleinen Tiere zu fressen. Zum Beginn der kalten Jahreszeit verpuppen sich die Larven. Daraufhin dauert es noch einmal ein halbes Jahr, bis sich die Käfer vollständig entwickelt haben. Die Lebensdauer der Teppichkäfer beschränkt sich dann auf etwa einen Monat.
Teppichkäfer identifizieren – hilfreiche Tipps
Das am deutlichsten sichtbare Merkmale eines Teppichkäfer-Befalls sind in Teppichen oder anderen Textilien auftretende Löcher. Weil die Larven der Käfer vorzugsweise in dunklen Bereichen leben, kommen die Parasiten auch häufig in Kleiderschränken, Dielenritzen oder Bettkästen vor. Besteht ein berechtigter Verdacht über das Auftreten der Teppichkäfer im eigene Zuhause, ist schneller Handlungsbedarf gefragt. Eine große Hilfe sind spezielle Klebefallen, die über die Intensität des Befalls Aufschluss geben. Für diesen Zweck ist es wichtig, die Fallen an verschiedenen Bereichen zu platzieren. Eine Besonderheit der Klebefallen besteht darin, dass sich von den Klebefallen ausschließlich männliche Teppichkäfer angezogen fühlen. Die Klebefallen können die Käfer jedoch nicht restlos bekämpfen. Stattdessen sind die Fallen nur dafür geeignet, um die Stärke des Käferbefalls zu ermitteln.
Tipps zur Bekämpfung der Teppichkäfer
Verschiedene Maßnahmen haben sich im Kampf gegen Teppichkäfer bewährt. Beispielsweise ist es sinnvoll, alle vorstellbaren Bereiche auf Larven oder Eier zu untersuchen und die Stellen abzusaugen. Im Anschluss sollten Sie sofort den Staubsaugerbeutel entsorgen, damit sich das Säckchen nicht zur Brutstelle der Teppichkäfer entwickelt. Zudem sind Sie gut beraten, alle mit Larven oder Eiern befallenen Bereiche mit Essigessenz oder Essigreiniger zu säubern. Zudem können Sie den Parasitenbefall mit vielfältigen weiteren Maßnahmen bekämpfen.
Kleine Teppiche regelmäßig waschen
Bei kleineren Teppichen ist es ebenfalls wirkungsvoll, die befallenen Flore für maximal zwei Stunden bei 60 Grad zu waschen (wenn diese dafür geeignet sind). Insbesondere für die Reinigung von Textilien hat es sich bewährt, die Stoffe in Plastikbeuteln zu verstauen und für bis zu drei Tage bei Temperaturen von bis zu minus 18 Grad einzufrieren. Wurden in die Teppiche tierische Fasern wie Schurwolle eingearbeitet, ist eine Dampfreinigung wirkungsvoll. Diese Geräte sind unter anderem in Baumärkten oder Spezialgeschäften erhältlich.
Diatomeenerde: Wirkungsvoll und dennoch gefährlich
Alternativ ist eine Verwendung von Diatomeenerde oder Kieselgur sinnvoll. Diese Erde ist ein natürliches Biozid, das sich aus Schalen von abgestorbenen Kieselalgen zusammensetzt. Indem diese Algen die Körper der Käferlarven verletzen, trocknen diese folglich aus und sterben ab. Allerdings funktioniert die Diatomeenerde auch nur, wenn die Teppichkäfer dem Mittel direkt ausgesetzt werden. Im Umgang mit dem Hilfsmittel sollten Sie jedoch bedenken, dass Sie Diatomeenerde nicht einatmen und nicht mit Ihrer Haut berühren sollten. Deshalb ist es wichtig, bei deren Einsatz Handschuhe und einen Mundschutz zu tragen. Möchten Sie große Mengen an Diatomeenerde einsetzen, sollten Sie sich deshalb an einen professionellen Schädlingsbekämpfer wenden – der eigenen Gesundheit zuliebe.
Vorsicht vor Teppichkäfern: Tipps zur Vorbeugung
Möchten Sie einem starken Teppichkäfer-Befall vorbeugen, sollten Sie Wollteppiche regelmäßig ausklopfen und absaugen. Weil die Parasiten dunkle Orte bevorzugen, können Sie die Flore an möglichst hellen Plätzen einsetzen. Somit entsteht ein Befall durch die Larven zumeist gar nicht erst. Darüber hinaus verfehlen an Fenstern und Balkontüren angebrachte Fliegengitter nicht ihre Wirkung. Diese Barrieren sorgen dafür, dass weibliche Teppichkäfer gar nicht erst in Innenräume gelangen, um Eier darin abzulegen. Leben im gleichen Haushalt Tiere wie Katzen oder Hunde, ist es ebenso wichtig, den Bodenbelag häufig abzusaugen.
Hohe hygienische Standards in Haushalten mit Tieren
Schließlich ist es nicht ausgeschlossen, dass die Larven Tierhaare als Futter nutzen. Weil die Käfer den Geruch von Lavendelöl und Zedernholz nicht mögen, halten Sie die Parasiten mit diesen Hilfsmitteln ebenfalls auf Abstand. Zudem sollten Sie bei einer Einlagerung der Teppiche bedenken, dass sich Teppichkäfer auch problemlos durch Papier oder Karton beißen können. Möchten Sie einen Flor einlagern, sollten Sie die Bodenbeläge deshalb in Kunststoffboxen einlagern.
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